Some Behavioral Tests of Domestication in Norway Rats

Publication Type:Journal Article
Year of Publication:1972
Authors:Boice, R
Journal:Behaviour
Volume:42
Date Published:1972
ISBN Number:00057959
Keywords:Rattus norvegicus
Abstract:

Five experiments with wild and domestic rats (Rattus norvegicus) were designed to assess behavioral effects of domestication. The results, which must be considered preliminary, are supportive of the notion that domestication in the Norway rat has induced an adaptive fitness rather than degeneration: 1. Scar-marked captives showed the poor reproductive success typical of traditional attempts at initial laboratorization. In 10 such pairs, three of the females killed prospective mates and five of the six who produced litters cannibalized all or some of the offspring. Unscarred captives, assumed to represent higher social status in the wild population, produced litters in eight of ten pairings with no abnormal breeding or maternal behaviors. 2. Scar-marked captives were least dominant in water competition and were most likely to show abnormal behaviors, new wounds, and mortalities. Similar competitive groupings of domestic rats showed the expected difference in social behavior; fighting was less intense, social distance was less, and threat signals were rare compared to wild rats. Where wild and domestic rats were housed together, however, the intensity of social behaviors in the latter increased, even leading to deaths, although interaction was almost segregated between the two kinds of rats. 3. In an avoidance learning situation, wild-caught and wild F1 (laboratory raised) rats were markedly inferior in performance compared to domestic rats in paradigms with internally or externally cued warnings. 4. In another avoidance learning context, wild rats showed limited evidence of a passive style of learning while domestic rats showed clear evidence of active avoidance learning. These data suggest that learning styles may differ in the two kinds of rats and that definitive evidence of a learning difference will be difficult to obtain. 5. Daily patterns of responding for drinking water were more resistant to change in the wild rats, even at a substantial cost in water obtained, suggesting that domestication may have induced greater behavioral flexibility. /// Fünf Versuche mit wilden und mit Hausratten (Rattus norvegicus) wurden entwickelt um den Einfluss der Domestizierung auf das Verhalten festzustellen. Die Resultate, die als vorläufig zu betrachten sind, unterstützen die Annahme, dass Domestizierung der norwegischen Ratte eher eine Anpassungsfähigkeit als eine Entartung veranlasst. 1. Frisch gefangene narbige Wildratten zeigten bei der Vermehrung das für neue Laborinsassen typische Verhalten. Von 10 Paaren töteten drei Weibchen das ihnen zugeteilte Männchen, während fünf von sechs Weibchen, die Junge warfen, alle oder mehrere ihrer Abkömmlinge auffrassen. Bei narbenlosen gefangenen Ratten, die angeblich in der wilden Bevölkerung einen höheren gesellschaftlichen Stand vertreten, warfen die Weibchen bei acht von zehn Paarungen Junge, ohne Anomalien während des Gebärens oder im mütterlichen Verhalten aufzuweisen. 2. Im Wettbewerb um das Wasser dominierten gefangene Ratten mit Narben am wenigsten; sie wiesen mit grösster wahrscheinlichkeit ungewöhnliches Verhalten, frische Wunden und Todesfälle auf. Entsprechende Gruppierungen von Hausratten zeigten den erwarteten Unterschied im gesellschaftlichen Verhalten: das Kämpfen war weniger heftig, der gesellschaftliche Abstand geringer, und drohende Gebärden waren selten im Vergleich mit wilden Ratten. Wenn wilde- und Hausratten gemeinsam untergebracht wurden, nahm die Heftigkeit des gesellschaftlichen Verhaltens der letzteren stark zu und führte sogar zu Todesfällen, obwohl Beziehungen zwischen Ratten von beiden Arten fast abwesend waren. 3. Im Vergleich zu Hausratten reagierten wild-gefangene (ohne Narben) und wilde F1 (im Laboratorium gezüchtete) Ratten deutlich minderwertig auf Warnsignalen zur Schockvermeidung. 4. In einer weiteren Schockvermeidungs-Lernsituation zeigten wilde Ratten begrenzte Beweise einer passiven Lernart, während Hausratten deutliche Beweise eines aktiven Ausweichenlernens zur Schau trugen. Die Resultate deuten an, dass die Art und W is des Lernvorganges bei den beiden Rattenarten verschieden sein mag, und das ein definitiver Beweis eines Unterschiedes im Lernfähigkeit schwer zu erhalten sein wird. 5. Der tägliche Rhythmus der Wassersuche liess sich bei den Hausratten unschwer ändern während sich die Wildratten Änderungen entgegenstellten, selbst wenn sie auf diese Weise weit weniger Wasser erhielten. Dies deutet darauf hin, dass die Domestizierung eine grössere Anpassungsfähigkeit im Verhalten hervorgerufen hat.

URL:http://www.jstor.org/stable/4533458
Thu, 2014-03-20 12:44 -- admin
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